Der französische Musiker und Instrumentenbauer Jacques Hotteterre entwickelte Mitte des 17. Jh. aus der Schalmeien-Familie die Oboe-Hautbois (= Hohes Holz). Sie wurde aus Buchsbaum gefertigt. Mit einem Doppelrohrblatt aus Schilfrohr erzeugte man den Ton. Diese so genannte Barock-Oboe hatte sechs Tonlöcher und zwei bis drei Klappen. Heute ist die Oboe mit 23 Klappen ausgestattet.
Zur Oboenfamilie gehören: die Oboe d'Amore, das Englisch-Horn (Oboe da Caccia), die Bariton-Oboe (Heckelphon) sowie das Fagott (s.u.).
Man sagt, die Oboe komme der menschlichen Stimme am nächsten. Tatsächlich kann man mit ihr vieles ausdrücken: Freud und Leid, Trauer und Schmerz, Heiteres und Lustiges. Deshalb haben alle großen Komponisten das Instrument mit den schönsten Soli in ihren Orchester-Kompositionen bedacht. Es existiert weiterhin solistische Literatur aus dem Barock, der Klassik und der Moderne - es können aber beispielsweise auch Jazz und Popsongs auf der Oboe gespielt werden. In den letzten Jahrzehnten hat der bekannte Oboist Heinz Holliger die Oboe als Solo-Instrument in den Konzertsälen populär gemacht und viele Komponisten zu neuen Stücken, mit zum Teil ganz neuen Spielpraktiken, angeregt
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